"Wehner - die unerzählte Geschichte" wird gegen die Chronologie der Biografie Wehners erzählt. Der erste Teil, der im Wesentlichen den Konflikt zwischen Herbert Wehner und Willy Brandt in den Jahren 1972 bis 1974 - dem Rücktritt Brandts - schildert, wirft eine Reihe von Fragen zur Persönlichkeit des SPD-Spitzenpolitikers auf, die im zweiten Teil beantwortet werden.
Herbert Wehner war eine der großen gestaltenden Persönlichkeiten der Bundesrepublik. Allerdings wusste er, dass er niemals Bundeskanzler werden konnte. Teile seiner Lebensgeschichte lagen im Dunkeln, seine Jahre als Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, seine Beteiligung an der stalinistischen Säuberung bleiben bis zur endgültigen Aufarbeitung der Moskauer Akten unaufgeklärt. Dem Autor und Regisseur Heinrich Breloer war es im Winter 1991 als Erstem gelungen, Einsicht in die bisher geheimen Kaderakten in Moskau und im zentralen Parteiarchiv in Ostberlin zu erhalten. Er hat diese Akten mit Zeitzeugen besprochen, die Herbert Wehners Jahre während der stalinistischen Terrorherrschaft miterlebt und -erlitten haben: seine beiden ersten Lebensgefährtinnen Lotte Loebinger und Lotte Treuber und viele Genossen, die das mörderische Exil in der Sowjetunion überlebt haben. Die Gespräche und Dokumente bilden die Grundlage für den zweiten Teil des Fernsehspiels "Hotel Lux", in dem Ulrich Tukur den jungen Wehner spielt, der einerseits in die Verfolgungsmaschinerie der KPD eingebunden ist und andererseits im Wirrwarr der Cliquenkämpfe jener Jahre zu überleben versucht.
Sendetermin
Im ersten Teil, "Die Nacht von Münstereifel", spielt Heinz Baumann den alten Wehner, der seine Partei mit einem Kraftakt aus einer 16jährigen Daueropposition befreit, dem es im zähen Ringen mit "seinen" beiden Bundeskanzlern Brandt und Schmidt gelingt, 13 Jahre sozialdemokratische Kanzlerschaft zu manifestieren, eine lange Periode, die die Regierungsfähigkeit der SPD tief ins Bewusstsein der Bevölkerung verankert hat. Heinrich Breloer: "Die Nacht von Münstereifel, jene legendäre Begegnung zwischen Brandt und Wehner am 4. Mai 1974, in der sich der Rücktritt Willy Brandts endgültig entschied, sollte ein realistischer Film über Bonn werden, ein Film, der die Härte des politischen Nahkampfs zeigt und ein Gefühl dafür vermittelt, wie schwierig es für einen Mann mit Visionen in der Bonner Mediendemokratie ist. Wie eng und klein diese Stadt für einen großen Menschen wie Brandt sein konnte, vor allem dann, wenn ihm ein Pragmatiker der Macht wie Herbert Wehner gegenüberstand."
Herbert Wehner war eine der großen gestaltenden Persönlichkeiten der Bundesrepublik. Allerdings wusste er, dass er niemals Bundeskanzler werden konnte. Teile seiner Lebensgeschichte lagen im Dunkeln, seine Jahre als Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, seine Beteiligung an der stalinistischen Säuberung bleiben bis zur endgültigen Aufarbeitung der Moskauer Akten unaufgeklärt. Dem Autor und Regisseur Heinrich Breloer war es im Winter 1991 als Erstem gelungen, Einsicht in die bisher geheimen Kaderakten in Moskau und im zentralen Parteiarchiv in Ostberlin zu erhalten. Er hat diese Akten mit Zeitzeugen besprochen, die Herbert Wehners Jahre während der stalinistischen Terrorherrschaft miterlebt und -erlitten haben: seine beiden ersten Lebensgefährtinnen Lotte Loebinger und Lotte Treuber und viele Genossen, die das mörderische Exil in der Sowjetunion überlebt haben. Die Gespräche und Dokumente bilden die Grundlage für den zweiten Teil des Fernsehspiels "Hotel Lux", in dem Ulrich Tukur den jungen Wehner spielt, der einerseits in die Verfolgungsmaschinerie der KPD eingebunden ist und andererseits im Wirrwarr der Cliquenkämpfe jener Jahre zu überleben versucht.
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Im ersten Teil, "Die Nacht von Münstereifel", spielt Heinz Baumann den alten Wehner, der seine Partei mit einem Kraftakt aus einer 16jährigen Daueropposition befreit, dem es im zähen Ringen mit "seinen" beiden Bundeskanzlern Brandt und Schmidt gelingt, 13 Jahre sozialdemokratische Kanzlerschaft zu manifestieren, eine lange Periode, die die Regierungsfähigkeit der SPD tief ins Bewusstsein der Bevölkerung verankert hat. Heinrich Breloer: "Die Nacht von Münstereifel, jene legendäre Begegnung zwischen Brandt und Wehner am 4. Mai 1974, in der sich der Rücktritt Willy Brandts endgültig entschied, sollte ein realistischer Film über Bonn werden, ein Film, der die Härte des politischen Nahkampfs zeigt und ein Gefühl dafür vermittelt, wie schwierig es für einen Mann mit Visionen in der Bonner Mediendemokratie ist. Wie eng und klein diese Stadt für einen großen Menschen wie Brandt sein konnte, vor allem dann, wenn ihm ein Pragmatiker der Macht wie Herbert Wehner gegenüberstand."
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